Konzept

 

Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten, die soweit wie möglich in der Gestaltung ihres Lebens mit einbezogen werden sollen. Uns ist wichtig, dass Kinder mit ihrer individuellen Persönlichkeit an- und ernst genommen werden.

 

 

Die Kinder haben das Recht

  • auf Gleichheit unabhängig von Hautfarbe, Religion, Herkunft und Geschlecht
  • auf eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung
  • auf Partizipation
  • auf Hilfe und Unterstützung
  • darauf, Fehler zu machen 
  • auf eine eigene Meinung
  • auf Ruhe und darauf, nicht jederzeit von Erwachsenen beobachtet zu werden
  • sich in ihrer Persönlichkeit frei zu entwickeln
  • darauf, sich (in Begleitung von Erwachsenen) selbst einschätzen zu können
  • auf (Frei-)Spiel
  • auf Liebe, Verständnis und Fürsorge

 

Den Kindern soll die Möglichkeit gegeben werden, sich zu toleranten, kreativen, kritischen, aktiven, sozialen und offenen Menschen zu entwickeln.

 

Aus diesem Grund ist für uns die Erziehung zur Selbstständigkeit besonders wichtig.  Die Erzieher ermöglichen es den Kindern im alltäglichen Miteinander lebenspraktische Kompetenzen zu erlangen.

Dies bedeutet in der Praxis beispielsweise, dass die Kinder Verabredungen untereinander selbstständig organisieren und eigenständig telefonische Absprachen darüber treffen. Darüber hinaus werden sie in hauswirtschaftliche Tätigkeiten eingebunden.

 

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Fähigkeit des Zurechtfindens im Straßenverkehr. Die Erzieher trauen den Kindern zu, sich in Sichtweite eigenverantwortlich auf den Fußwegen zu bewegen, wodurch sie gemeinsam das gefahrenfreie Überqueren von Straßen und Wegen erlernen.

 

Zudem unterstützen die Erzieher die Kinder auch in ihrer sozialen Interaktion. Wir legen besonderen Wert darauf, dass jedes Kind ein Teil der Gruppe wird, sich angenommen und willkommen fühlt. Die Kinder sollen die Unterschiedlichkeit der Hortkollegen als Gewinn für die Gemeinschaft durch ihre Vielfältigkeit erkennen und schätzen lernen.

Auch sollen die Kinder ihre eigenen Grenzen finden. Dabei werden sie von den Erziehern begleitet und bestärkt.

 

Konflikte gehören zum menschlichen Zusammenleben. Sie können zum Wachstum und zur Bereicherung einer Gemeinschaft beitragen, wenn sie „richtig“ gelebt werden. Den Erziehern ist es wichtig, dass die Kinder versuchen, Konflikte unter sich zu klären und zu lösen. Dabei ist die Regel der gewaltfreien Konfliktlösung streng einzuhalten. Wenn die Kinder keine Lösung finden können, erhalten sie Unterstützung durch die Erzieher.

 

Bezüglich ihrer pädagogischen Arbeit verstehen sich die Erzieher als Vorbilder, Ansprechpartner und Vertrauenspersonen für die Kinder und Eltern. Sie wollen zudem Zuhörer und Austauschpartner sein, Lehrer und Lernende, Begleiter, Organisatoren und Planer, Interessenvertreter, Ideengeber und Partner.

Sie sind ferner offen für Gespräche mit der Schule, Therapeuten, dem Kommunalen Sozialdienst, Logopäden, der Kinderladen Initiative usw., beantworten als pädagogisches Fachpersonal bei Bedarf auch gern Erziehungsfragen und machen ihre Arbeit transparent. In ihrem Tun sind sie authentisch und kritikfähig, sie agieren konsequent und liebevoll.

 

Nicht zuletzt steht die Bildung eines Bewusstseins für Gesundheit, Ernährung und Umwelt im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit:

  • wir nutzen Strom und Wasser Ressourcen schonend und verantwortungsbewusst und sind darauf bedacht, den Kinder die Notwendigkeit dessen zu vermitteln
  • wir trennen unseren Müll
  • wir praktizieren einen respektvollen Umgang mit der Natur, den Tieren und Pflanzen

Dadurch, dass die Erzieher im Hort selbst kochen und einkaufen, erfahren die Kinder, was in unserem Essen „drinsteckt“ und welchen Ursprung die einzelnen Lebensmittel haben. Die Erzieher befinden sich daher auch bezüglich der Bedeutung von regionalem, saisonalem und biologischem Essen im Dialog mit den Eltern.

Bereits bekannte Gerichte suchen die Kinder selbst mit Hilfe eines Essenplans aus. Dabei sollen sie sich an folgenden Vorgaben orientieren:

 

Es gibt pro Woche jeweils ein Gericht mit Reis, eines mit Kartoffeln und eines mit Nudeln. Die restlichen Tage werden aus Suppen bzw. Eintöpfen, süßen Mahlzeiten und sogenannten „anderen“ Essen (wie bspw. Hot Dogs oder Wraps) zusammen gestellt.

Als Nachtisch gibt es jeweils einmal in der Woche Joghurt, Obst, Gemüse, bzw. Rohkost, einmal Quark oder Gebäck oder auch mal eine süße Nachspeise wie Eis.

 

Bei der gesamten Zusammenstellung der Mittagessen versuchen die Erzieher den Kindern zu vermitteln, wie die Mahlzeiten zum Zweck einer ausgewogenen Ernährung optimal zusammengesetzt werden.

Regelmäßig bekommen die Kinder auch bislang unbekannte Mahlzeiten und Lebensmittel angeboten, um eine größere  geschmackliche Vielfalt zu entwickeln.